02 Jul

Termine

Theater: Never Alone

Quatsch mich nicht an // Ich bin schön so wie ich bin // Und ich kann lieben wen ich will!

Wir sind zwischen 14 und 18 und wir leisten Widerstand – Jeden Tag – Überall!
In der Schule, auf der Straße, auf Parties, in der Tram und im Netz.
Gegen all das was ihr uns wegnehmen wollt und all das was ihr uns aufzwingen wollt.
Darüber haben wir uns monatelang ausgetauscht und improvisiert.
Jetzt bringen wir es auf die Bühne!

Kommt und seht selbst: Sa / So den 6. und 7. Juli, jeweils um 18 Uhr in der ganzen Bäckerei.

Bei Nachfragen meldet euch gerne bei:

Milena Spielvogel (anna_laura_milena@yahoo.de)

Wir freuen uns auf euch!

13 Jun

Termine

Vortrag: Johannes Agnolis „Der Staat des Kapitals“

Montag 17.6.19, 18 Uhr

Was ist eigentlich der Staat? Nach Johannes Agnoli ist der Staat der konkrete politische Ausdruck der unterdrückenden Gesellschaft. Er hat im bestehenden System eine gewisse Autonomie gegenüber der Ökonomie, wird aber von dieser in seinem Handlungsspielraum begrenzt. Mit dem Staat ist daher keine Emanzipation und aufgrund seiner herrschaftlich verfassten Form auch kein progressiver Fortschritt zu machen. Um die Relevanz dieser Positionen zu verstehen wird im Vortrag zuerst mit gängigen linken Vorstellungen über den Staat aufgeräumt. Der Staat ist weder ein reines Unterdrückungselement der Kapitalisten, noch bloßer Überbau, hinter dem sich das Kapital versteckt. Sondern er ist konkreter Ausdruck eines Herrschaftsverhältnisses zwischen den Menschen. Er ist Reproduzent und Organisator der Gesellschaft, zudem unterdrückt er soziale Konflikte. Zum Abschluss des Vortrags werden Möglichkeiten der Überwindung des bürgerlich-kapitalistischen Systems diskutiert und welche Aktualität “Der Staat des Kapitals” heute noch hat. Ziel ist es eine Debatte über aktuelle Formen linker Staatskritik anzustoßen und neue, so wie radikale Perspektiven zu eröffnen.

29 Apr

TERMINE

Filmabend: Tsahal (Regie: Claude Lanzmann)

Sonntag, 5. Mai um 17:00 Uhr. (Filmdauer: 5 Stunden)

Am 5.5. wird in der Bäckerei der Film Tsahal von dem jüngst verstorbenen Claude Lanzmann gezeigt. Tsahal ist der Name für die israelische Verteidigungsstreitkraft und der Film ist eine Dokumentation dieser. Der Filmstil von Claude Lanzmann zielt stark auf Authentizität und dieses wird auch für diesen Film zu erwarten sein. Sei eingeladen gemeinsam den Film zu schauen, halte dir aber etwas Zeit frei. Der Film dauert 5 Stunden.

„Jeder Staat versucht, die Bilder seiner Armee zu kontrollieren. Doch Claude Lanzmann wurde 1987 vom damaligen Verteidigungsminister Itzhak Rabin persönlich angesprochen, nachdem dieser Shoah gesehen hatte. Der beeindruckende Vorgängerfilm über die Vernichtung der europäischen Juden öffnete dem jüdisch-französischen Filmemacher, der im Zweiten Weltkrieg mit der Résistance gegen die Deutschen gekämpft hatte, die Türen des israelischen Verteidigungsapparates. Die Militärführung gewährte dem Dokumentaristen freie Hand und freies Wort. Herausgekommen ist keine Propaganda, keine pathetische Panzer-PR. Stattdessen gewährt Tsahal einen fünfstündigen Einblick in die Zerbrechlichkeit dieses kleinen Landes im Nahen Osten, in seinen unbedingten Willen zur Wehrhaftigkeit und seine Schizophrenie.“ (critic.de/film/tsahal-1764/)

11 Okt

Termine

„DEPORTATION CLASS“

Kinofilm mit anschließendem Gespräch

Sonntag, 21. Oktober, um 19.00 Uhr

Den preisgekrönten Dokumentarfilm „Deportation Class“ finden wir einen guten Anlass, mit euch ins Gespräch zu kommen über das Thema Abschiebungen, die aktuell immer häufiger werden.

Der Film zeigt nüchtern und unkommentiert die verschiedenen Beteiligten und Betroffenen einer Sammelabschiebung, angeführt vom Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern.

Der Eintritt ist frei.

*Mehr zum Film von der Website der Filmemacher_innen:*

Sie kommen in der Nacht, sie reißen Familien aus dem Schlaf und setzen sie in ein Flugzeug: Sogenannte Zuführkommandos von Polizei und Ausländerbehörden haben im vergangenen Jahr 25.000 Asylbewerber aus Deutschland abgeschoben. Doch was bedeutet eine Abschiebung eigentlich? Und was macht sie mit den Männern, Frauen und Kindern, die abgeschoben werden?

Erstmals hatten die Regisseure Carsten Rau und Hauke Wendler die Möglichkeit, eine Sammelabschiebung zu filmen. Dabei wurden 200 Asylbewerber nach Albanien ausgeflogen: Bewegende, teils schockierende Bilder, die in Deutschland so noch nicht zu sehen waren.

Der 85-minütige, preisgekrönte Kinofilm DEPORTATION CLASS zeichnet nicht nur ein präzises, nüchternes Bild dieser nächtlichen Abschiebungen. Der Film gibt auch denjenigen ihre Würde zurück, die in den Fernsehnachrichten nicht zu Wort kommen: Menschen wie Gezim, der in Deutschland auf eine bessere Zukunft für seine Kinder hoffte. Oder die Familie von Elidor und Angjela, die vor der Blutrache flüchten musste und nach der Abschiebung in Albanien ins Bodenlose stürzt.

Siehe auch:

http://deportation-class-film.de/

 

04 Sep

Physiches Theater – Sozial Involviert

Kennst du das Gefühl einfach nicht die passenden Worte zu finden? Oder hast du dich schon mal mit Händen und Füßen unterhalten? Unsere Körper verraten mehr über uns als wir denken und mit etwas Übung können wir mit ihnen ganze Geschichten erzählen!

In unseren Theaterworkshops erlernen die Teilnehmenden ihren Körper als Sprachrohr einzusetzen und die Körpersprache anderer zu lesen. Hier geht es insbesondere um körperliche Selbstbestimmung, Nähe und Distanz. Gleichzeitig vermitteln Elemente aus Tanz und Akrobatik  ein mutiges Körpergefühl jenseits aller Schönheitsnormen. Mit Hilfe des Autobiographischen Theaters schaffen wir uns einen Raum individuelle Erfahrungen zu reflektieren und zu teilen. Die Methodik des Theater der Unterdrückten hilft diese dann gesellschaftlich zu verorten.

Am Ende steht eine Aufführung eurer Realitäten, Themen und Wünsche.

Für alle ab 14 Jahren

Ab dem 30. September bis 23. Dezember

Jeden Sonntag 15-19 Uhr, in „Die ganzen Bäckerei“ , Josephstraße 12, Altlindenau

Der Workshop wird angeleitet durch Milena Spielvogel

28 Mrz

TERMINE

Wir wollen kein größeres Stück vom Kuchen, wir wollen DIE GANZE BÄCKEREI

Samstag, 26. Mai, ab 9.30 Uhr bis 16 Uhr

Eine Veranstaltung von attac- AG ArbeitFairTeilen

Besprechnungspunkte sind u.a.:

– Austausch / Kooperation mit den Menschen vom Konzeptwerk Neue Ökonomie

– Die Bedeutung des Finanzmarktes für die Entwicklung von Beschäftigung / Lohnarbeit

– Berichte / Informationen / Austausch Frühjahrsratschlag, 1. Mai, europäische Vernetzung und andere Aktivitäten

– Für den Erhalt des 8-Stunden-Tages – was tun, um die Angriffe abzuwehren?    Vorbereitung der Veranstaltung „100 Jahre 8-Stunden-Tag“ am 27. Oktober in Erfurt

14 Mrz

TERMINE

*Familiengeschichte(n)*

Workshop zur familienbiografischen Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus und Holocaust

4.-6.5.2018 in der Bäckerei, Josephstr. 12

Programm

Freitag, 20:00 – 22:00 Uhr

Begrüßung, Film »Exil in Sedan« und Austausch

Samstag, 10:00 – 18:30 Uhr

Selbstreflexive Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte.

Mit Hilfe von Methoden aus der historisch-politischen Bildungsarbeit wird ein Raum geschaffen, um in Kleingruppen über die Geschichte der eigenen Familie nachzudenken und die dort vermittelten Geschichtsbilder sowie den eigenen Umgang damit zu reflektieren.

Sonntag, 10:00 – 16:00 Uhr

Familieninterviews & Archivrecherche

Nach einem kurzen Input zu verschiedenen Interviewtechniken erproben die Teilnehmenden in einer Übung, wie diese Techniken für die Befragung von FamilienangehЪrigen genutzt werden können. Eine Einführung in die Archivrecherche vermittelt einen Überblick über bestehende Archive und gibt Tipps für eigene Recherchen im Anschluss an das Seminar.

Team

Der Workshop wird von zwei Seminarleiter/innen geleitet, die unter dem Dach des Vereins tacheles reden! e.V. die Konzeption entwickelt und erprobt haben.

Laura Maikowski, Gestalterin und Bildungsreferentin, setzt sich seit 2001 mit Ihrer eigenen Familiengeschichte auseinander unter anderem mit einem Buch: Opa war ein Nazi – eine deutsche Familiengeschichte.

Tanja Kinzel, Sozialwissenschaftlerin, hat promoviert zum Thema „Fotografien aus dem Ghetto Litzmannstadt. Die Perspektive der Fotografierenden” am Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin. Mitarbeit in Interview-, Erinnerungs- und Bildungsprojekten.

Wir bitten um Anmeldung an folgende emailadresse: info@gedenkort-josephstrasse.org

09 Mrz

TERMINE

Betzavta Übung am 18.03.2018

 

Liebe Freund*innen… Bekannte…Interessierte!

Wir sind eine Gruppe von vier gesellschaftlich/kulturell/politisch/sozial engagierten Menschen. Wir befinden uns zur Zeit in der Betzavta Trainer*innen Ausbildung. Dieses Wissen möchten gerne mit euch teilen. Daher bieten wir eine Betzavta Übung am Sonntag, den 18.03.2018 an.

Betzavta – Was ist das?

Betzavta ist hebräisch und bedeutet „Miteinander“. Das Programm wurde von Uki Maroshek-Klarmann in Israel entwickelt. Es versteht sich als friedens- und demokratiepädagogisches Programm. Konkreter beinhaltet Betzavta Diskussion, Anecken, Umdenken und sich selbst in Frage stellen. Grob geht es um die Fragen: Wie will eine Gesellschaft zusammenleben? Was bedeutet „demokratisches Miteinander“? Wie können Entscheidungen entstehen, die für alle zu guten Lebensumständen führen? Wie können Entscheidungen entstehen, wenn es unterschiedliche Bedürfnisse und Interessen gibt? Was passiert, wenn sich diese Bedürfnisse gegenseitig sogar ausschließen? Wer hat in einer Gesellschaft die Verantwortung für das Zusammenleben? In einer Vielzahl von Gruppenübungen wird sich mit Fragen um Demokratie, Gleichheit, Freiheit, Mitbestimmung, Rechte und Rechtstaatlichkeit auseinandergesetzt. Was in der Gruppe passiert, ist Spiegel der Gesellschaft. Was die Gruppe daraus lernt, kann die Gesellschaft verändern.

Wir möchten mit euch zwei Übungen durchführen, für die wir jeweils 1,5-2 Stunden einplanen. Sie werden durch zwei Moderationsteams angeleitet. Es wird eine Mittagspause geben, für zwischendurch gibts Tee, Kaffee und Snacks.

Wir freuen uns, wenn ihr dabei sein möchtet! Bitte meldet euch dazu bis zum 15.03. unter betzavta@riseup.net an.

Hard Facts:

Wann? Sonntag, den 18.03.2018 von 11.00-16.00 Uhr

Wo? „Bäckerei“, Josephstrasse 12, Leipzig https://www.die-ganze-baeckerei.net

Die Teilnahme ist kostenlos. Über eine Bereicherung der Snackbar freuen wir uns.

BETZAVTA kurze Skizze, was das ist:

In erfahrungsorientierten Übungen suchen wir die vertiefende Auseinandersetzung mit dem eigenen Demokratieverständnis und setzen dabei Reflexionsprozesse zu Diskriminierung und gesellschaftlichen Gruppen-, Macht- und Mehrheitsverhältnissen in Gang. Dem Training liegt die von Uki Maroshek-Klarman in Israel entwickelten und für den deutschsprachigen Raum adaptierten Bildungs- und Menschenrechtsprogramme „Miteinander – Erfahrungen mit Betzavta“ und “Mehr als eine Demokratie” zugrunde. „An Betzavta begeistert uns die Idee einer Gesellschaft, in der Entscheidungen in gemeinsamen Aushandlungsprozessen getroffen werden und ein Miteinander gelebt wird, in dem Machtstrukturen erkannt und gemeinsam kritisch reflektiert und aufgebrochen werden. Die Betzavta-Methode des emotionalen Agierens und anschließenden Reflektierens zeigt die Vielfalt der menschlichen Verhaltensweisen und die Möglichkeiten der eigenen Entwicklung auf. Ihr Potential liegt darin politische und sozialphilosophische Theorie in konkreten Fragen und Situationen erfahrbar zu machen und wirksam und nachhaltig die Veränderung des eigenen Denkens und Handelns anzuregen.“

30 Nov

TERMINE

Filmreihe „Shoah“ von Claude Lanzmann

*Einladung zur Beschäftigung mit der deutschen Vergangenheit*

Die meisten Zeitzeug*innen der Gräuel des deutschen Faschismus und des
Holocaust sind tot.
In den öffentlichen Debatten werden Stimmen laut, es sei Zeit „das
alles“ hinter uns zu lassen, mit diesem unliebsamen Teil der Geschichte
ein für alle mal abzuschließen. Gleichzeitig werden Menschen wieder nach
rassistischen Kriterien „aussortiert“ und wird in Frage gestellt ob alle
Menschen die selben Rechte haben.

Uns lässt diese Vergangenheit nicht los. Wir wollen uns dem stellen was
passiert ist, hinsehen, nachvollziehen, uns merken was geschehen ist.
Uns merken dass Mitglieder unser Aller Familien am industriellen
Massenmord an den europäischen Jüd*innen und Juden, Sinti und Roma,
Homosexuellen, Politischen Gegner*innen und anderen Ausgegrenzten
beteiligt waren und was das heißt.

Beim drüber Sprechen haben wir bemerkt, dass mehrere von uns den Film
‚Shoah‘ von Claude Lanzmann seit längerer Zeit sehen wollen, das aber
immer wieder verschieben. Die Vorahnung was uns erwartet, das Wissen
darum mit einer schrecklichen Realität konfrontiert zu werden, die
offene Frage ob wir damit umgehen können, uns das anzuschauen was vielen
Menschen widerfahren ist, haben uns bisher abgehalten.

Das wollen wir jetzt ändern. Gemeinsam wollen wir in den kommenden
Wochen diesen Film schauen. In Abschnitte von jeweils ca. einer Stunde
eingeteilt wollen wir ihn anschauen und dann darüber reden, gemeinsam
besprechen was wir gesehen haben und was es bei uns auslöst. Nicht
alleine sein mit den Eindrücken sondern einen Raum haben in dem wir das
Gesehene einordnen können. Wir laden dich ein mitzuschauen.

Jeden Montag um 18.30 fangen wir an.

Wo: Die ganze Bäckerei, Josephstraße 12
Wann: Montag 27.11. – 05.02. 18.30h

20 Aug

TERMINE

* Zwischen den Zeiten, zwischen den Welten – Jüdische DPs im Zeugenstand
der ersten beiden Sobibor Verfahren in Frankfurt/Main und West-Berlin
1949/50 *

Kurz nach dem Ende der alliierten Besatzungszeit und der Gründung der
beiden deutschen Nachfolgestaaten fanden in der Bundesrepublik zwei
Prozesse zum Vernichtungslager Sobibor statt, die in der Geschichte der
justitiellen Aufarbeitung der NS-Verbrechen herausragend sind. In beiden
Verfahren hatten Überlebende von Sobibor einen extrem hohen Stellenwert:
Sie lösten die Ermittlungen aus, sie vermittelten erste Kenntnisse zur
Rekonstruktion des Mordgeschehens und ihre Aussagen bildeten die
Hauptbeweislast zur Verurteilung der NS-Täter. Diese außergewöhnlich
hohe Bedeutung der Überlebenden sollte sich im Verlauf der folgenden
Jahrzehnte gravierend verändern. Ab etwa Mitte der 1960er Jahre waren
die jüdischen Zeugen in den Sobibor Prozessen mit einer zunehmend
skeptischen Grundhaltung der Justizangehörigen konfrontiert und mit
aggressiven Angriffen von Verteidigern, die ihre Aussagen und ihre ganze
Person gezielt zu demontieren suchten. In der Veranstaltung werden der
Verlauf der beiden ersten Sobibor-Verfahren mit dem Fokus auf den Zeugen
und ihren Aussagen vorgestellt sowie einige generelle Thesen zur
juristischen Zeugenschaft. Anschließend haben wir ausführlich Zeit und
Raum für Kommentare, Fragen und die Diskussion.

Eine Veranstaltung des Gedenkorts Josephstrasse 7

Ort: Die ganze Bäckerei, Josephstraße 12

Zeit: Montag, 28.08. 20:30 Uhr